Monitoring häufiger Brutvogelarten (MhB)

Projektbeschreibung

Das MhB ist seit 1989 ein wichtiger Bestandteil innerhalb des Vogelmonitorings in Deutschland.

Auf einer vom statistischem Bundesamt gezogenen Probefläche (1 km²) liefert das MhB bundesweite Bestandstrends für derzeit 99 Vogelarten. Hierzu zählen ‒ mit Ausnahme von Uferschwalbe und Lachmöwe ‒ alle Arten mit mehr als 100.000 Brutpaaren und rund die Hälfte der Arten mit mehr als 10.000 Brutpaaren. Mit dieser effektiven Methode werden nicht nur Bestandsveränderungen dokumentiert und Auswirkungen verschiedener Landnutzungen auf die Vogelwelt eingeschätzt, sondern auch eine Menge an wertvoller Daten gesammelt, die u.a. für zukünftige Natur- und Artenschutzstrategien unerlässlich sind oder beispielsweise Erkenntnisse über den fortschreitenden Klimawandel liefern können. 

 

Projektablauf

Die Erfassungen erfolgten in vier Begehungen (zwischen dem 10. März und 20. Juni 2022) entlang einer ca. 3 km langen Route nach der Methode der Linienkartierung. In Breitungen befindet sich die Probefläche „MhB-Th230“, die ziemlich genau das Europäische Vogelschutzgebiet an der Werra umfasst sowie einen Teil der Siedlung Altenbreitungen.

 

Ergebnisse

Das Testgebiet westlich der Truse ist zum Großteil geprägt von Grünland unterschiedlichster Nutzungsformen, geteilt von Strukturen wie Hecken, Wasserläufen oder Wegen mit Bäumen.  Dementsprechend abwechslungsreiche Arten wurden hier erfasst: Pirol, Sumpfrohrsänger, Feldlerche, Graugans, Goldammer, Nachtigall und Fitis, um nur einige zu nennen.

Auf der anderen Seite innerhalb der Siedlung fanden sich neben den üblichen Verdächtigen wie  Sperlinge, Meissen, Amseln und Finken, auch die ein oder andere Überraschung, wie etwa der neugierige Eisvogel auf dem Geländer über der Truse.

Meines Erachtens nach ist die Probefläche sehr artenreich und nicht umsonst Teil des Europäischen Schutznetzes. Nun gilt es das MhB auf der Fläche die nächsten Jahre fortzuführen und möglichst weitere Schutzanstrengungen zu forcieren, um die Vielfalt vor zukünftigen Veränderungen und Eingriffen zu schützen und bestenfalls Strukturen fördern, die dies ermöglichen.

Weitere Informationen unter: https://www.ornitho.de/index.php?m_id=20059

Autor: Dennis Ullrich (BFD 2022/2023)