Erhaltenswerte Bergwiesen
Partie im Ruppertstal, rechts (nicht im Bild) schließt sich die Wiese am Hosenlatz an. |
Die Wiese "Am Hosenlatz" (ND) im Ruppertstal nordwestlich von Zella-Mehlis und die nicht weit davon entfernte Pfarrwiese, an der Straße von Zella-Mehlis nach Oberschönau gelegen, umfassen die stark gefährdete Waldstorchschnabel-Goldhaferwiese, die zu den Gebirgsfrischwiesen gehört, sowie die ebenfalls stark gefährdete Trollblumen- Wiesenknöterich-Feuchtwiese und die gefährdete Sumpfpippau-Waldbinsen- Quellwiese. Beide gehören zu den Feucht- und Nasswiesen nährstoffreicher Standorte.
Arbeitseinsatz auf der Wiese am Hosenlatz im Juli 2008 |
Am Hosenlatz wird dieser Wiesenkomplex durch ein kleines Braunseggen-Ried (gefährdet) ergänzt. Auf der Pfarrwiese stockt am Wiesenbach das gefährdete Gauklerblumen-Bachröhricht. Solche Wiesenkomplexe aus Frischwiesen und Feucht- und Nasswiesen sind für den Mittleren Thüringer Wald charakteristisch.
Breitblättriges Knabenkraut |
Bemerkenswert sind die reichen Vorkommen der Rote Listen Arten Breitblättriges Knabenkraut (stark gefährdet) und der Trollblume (gefährdet) sowie das Auftreten der Niedrigen Schwarzwurzel (stark gefährdet) auf der Pfarrwiese, wenn auch nur mit sehr wenigen Exemplaren.
Im Wiesenkomplex im Heinrichsbach nördlich von Zella-Mehlis betreut die Nabu-Ortsgruppe einen durch extensive Beweidung mit Rindern aus einer mageren Goldhaferwiese entstandenen Kreuzblümchen-Borstgras-Rasen, eine ebenfalls stark gefährdete Wiesengesellschaft. An den Feuchtstellen geht diese Gesellschaft ansatzweise in den ebenfalls stark gefährdeten Borstgras-Torfbinsenrasen über.
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Von Bedeutung sind die Vorkommen der Rote Listen Arten Arnika (stark gefährdet) und Wald-Läusekraut (stark gefährdet). Weiter wäre die gefährdete Kugel-Teufelskralle sowie die wenigen kümmerlichen Exemplare des vom Aussterben bedrohten Holunder-Knabenkrauts zu erwähnen.
Kugelige Teufelskralle |
Scheidiges Wollgras |
Aurorafalter auf Wiesenschaumkraut |